PRO KASSEL AIRPORT e.V. und der Reisebüroverbund Region Kassel stehen hinter dem Kassel Airport und widersprechen entschieden den Forderungen des BUND


Gemeinsame Pressemitteilung von PRO KASSEL AIRPORT e.V. und dem Reisebüroverbund Region Kassel zu den Forderungen des BUND zur Schließung von Regionalflughäfen.


Die Reisebranche leidet wie keine andere unter den gravierenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, viele tausend Arbeitsplätze, die mit der Organisation und der Durchführung insbesondere auch von Flugreisen verbunden sind, sind derzeit akut gefährdet. Dass der BUND und das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft gerade vor diesem Hintergrund ihre aktuelle Forderung, sofort die Hälfte der Regionalflughäfen zu schließen, in die Welt posaunen, zeugt schon von einem ganz schlechten Stil und einer nicht vorhandenen Empathie gegenüber den vielen Einzelschicksalen, die aus dieser unsicheren Situation resultieren.


Aktuell muss es im Interesse der ganzen Gesellschaft darum gehen, die Pandemie soweit wie möglich in den Griff zu bekommen und die wirtschaftlichen Schäden, gerade auch in der besonders hart getroffenen Reisewirtschaft, soweit es möglich ist zu begrenzen. Dies betrifft natürlich auch die Flughäfen in Deutschland, die von einem massiven Rückgang der Fluggäste betroffen sind.


Ohnehin ist es an den Haaren herbeigezogen, dass Infrastruktureinrichtungen wie der Kassel Airport nur anhand ihrer operativen Zahlen bewertet werden müssen, was genau so wenig Sinn ergibt, wie es im Fall von fast immer defizitären Regio-Tramverbindung oder von staatlichen kulturellen Einrichtungen, wie dem Staatstheater ist. Es muss außerdem immer wieder betont werden, dass der Kassel Airport nicht nur einen entspannten Urlaubsstart aus unserer Region in wärmere Gefilde ermöglicht, sondern daneben seit Jahrzehnten bereits einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte im nördlichen Hessen mit aktuell weit mehr als 1.000 meist hochqualifizierten Arbeitsplätzen ist. Dieser Standort und die damit verbundenen positiven
direkten und indirekten Effekte dürfen nicht durch populistische und vereinfachende Forderungen von politisch gesteuerten Interessenvertretern gefährdet werden.

Daneben ist auch klimapolitisch niemanden geholfen, wenn in Zukunft alle Flugreisen an den ohnehin überfüllten Großflughäfen konzentriert werden – dies würde nur längere Anfahrtswege mit einer erhöhten CO2- Belastung und noch mehr Fluglärm an den ohnehin schon beanspruchten Drehkreuzen mit sich bringen.

Gerade die dezentrale Flughafeninfrastruktur in Deutschland bietet die Chance, auf einen Wohnumfeld nahen Zugang zum Luftverkehrsnetz, insbesondere auch für ältere und weniger mobile Bürger. In den letzten Jahren konnte hierbei in den Reisebüros der Region eine immer größere Akzeptanz und teilweise sogar Begeisterung der Kunden bei der Buchung von Flugangeboten ab dem Kassel Airport registriert werden. Zusätzlich tragen regionale Flughafenstandorte mit ihren jeweiligen Unternehmensansiedlungen auch zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung abseits der großen Zentren bei.

„Wir sind uns sicher, dass sich der Kassel Airport und der mit ihm verbundene Wirtschaftsstandort in den folgenden Jahren weiter nachhaltig positiv entwickeln werden und widersprechen daher vehement den einseitigen und unreflektierten Schließungsforderungen des BUND“, betonen der Stellvertretende Vereinsvorsitzende von PRO KASSEL AIRPORT e.V., Klaus Spohr und der Koordinator vom Reisebüroverbund Region Kassel, Michael Siegl.

PRO KASSEL AIRPORT e.V. und der Reisebüroverbund Region Kassel widersprechen dem BUND